Eén brochure is nog geen publiciteitscampagne
Gerecht EU 13 juni 2012, zaak T-312/11 (Süd-Chemie tegen OHIM/Byk-Cera (CERATIX))
Gemeenschapsmerkenrecht. In de oppositieprocedure komt de aanvrager van het woordmerk CERATIX (klasse 1) de houder van het nationaal woordmerk CERATOFIX tegen. De oppositieafdeling wijst de oppositie toe, de beslissing van de oppositieafdeling wordt door de kamer van beroep vernietigd.
Middel: geen rekening gehouden met 'normaal gebruik', de kamer van beroep heeft niet alle relevante omstandigheden betrokken bij de beoordeling van het 'normaal gebruik'.
Gerecht EU verwerpt het beroep. Reden: Het Gerecht EU merkt op dat er meerdere omstandigheden dienen te worden aangehaald ter staving van het bestaan van 'normaal gebruik' van het oudere merk. Hierbij heeft het OHIM terecht opgemerkt dat de uitgegeven brochure niet kan worden beschouwd als een publiciteitscampagne en dus kan het 'normaal gebruik' niet worden bewezen. Het beroep wordt derhalve verworpen.
30 Aus der Rechtsprechung ergibt sich ferner zum einen, dass einer Erklärung, auch wenn sie im Sinne von Art. 76 Abs. 1 Buchst. f der Verordnung Nr. 40/94 von einem leitenden Mitarbeiter der Klägerin erstellt wurde, nur dann Beweiskraft zukommen kann, wenn sie durch andere Beweismittel gestützt wird (vgl. in diesem Sinne Urteile des Gerichts Salvita, oben in Randnr. 29 angeführt, Randnr. 43, und vom 13. Mai 2009, Schuhpark Fascies/HABM – Leder & Schuh [jello SCHUHPARK], T 183/08, nicht in der amtlichen Sammlung veröffentlicht, Randnr. 39). Zum anderen kann der Umstand allein, dass die Erklärung von einem Angestellten der Klägerin stammt, ihr nicht jeden Wert nehmen (Urteil des Gerichts vom 16. November 2011, Buffalo Milke Automotive Polishing Products/HABM – Werner & Mertz [BUFFALO MILKE Automotive Polishing Products], T 308/06, noch nicht in der amtlichen Sammlung veröffentlicht, Randnr. 59).
46 Zwar hat der Gerichtshof, wie die Klägerin hervorgehoben hat, in Randnr. 37 des Urteils Ansul (oben in Randnr. 19 angeführt) entschieden, dass sich die Benutzung der Marke auf Waren und Dienstleistungen beziehen muss, die bereits vertrieben werden oder deren Vertrieb von dem Unternehmen zur Gewinnung von Kunden insbesondere im Rahmen von Werbekampagnen vorbereitet wird und unmittelbar bevorsteht.
47 Nach Ansicht der Klägerin kann daher die Benutzung einer Marke als ernsthaft angesehen werden, wenn diese Marke nicht benutzt wird, um die Waren zu vertreiben, sondern um neue Absatzmärkte zu erschließen, was mit der genannten Broschüre, die eine Werbemaßnahme sei, belegt werde.
48 Diese Broschüre enthält jedoch, wie das HABM zutreffend festgestellt hat, keine Angaben zur Vermarktung oder zum Verkauf von Produkten, sondern lediglich den Hinweis auf „aussichtsreiche Gespräche“ mit potenziellen Kunden, was in diesem Stadium lediglich eine Mutmaßung darstellt. Die Broschüre kann somit für sich allein nicht mit einer Werbekampagne gleichgesetzt werden, die eine unmittelbar bevorstehende Vermarktung spezifischer Erzeugnisse erkennen ließe.
49 Aus den Randnrn. 34 bis 48 des vorliegenden Urteils ergibt sich, dass die Beschwerdekammer, da die Erklärung von Dr. S. nicht durch weitere Beweismittel gestützt wird, zu Recht angenommen hat, dass diese Erklärung allein die ernsthafte Benutzung der älteren Marke nicht beweisen kann.