Nietigheidsprocedures en weigering bij Gerecht EU
Gerecht EU 12 juli 2012, T-61/11 (Vermop Salmon tegen OHIM/Leifheit (Clean Twist))
Gemeenschapsmerkenrecht. In de nietigheidsprocedure wordt door de houder van de oudere woordmerken TWIX en TWIXTER (klasse 9, 12, 21, 22 en 25) de nietigheid van het woordmerk Clean Twist (klasse 21) gevorderd. De nietigheidsafdeling wijst de vordering tot nietigverklaring af, het beroep wordt verworpen. Middel: verwarringsgevaar.
Het Gerecht EU bevestigt het oordeel van de Kamer van Beroep dat de betrokken producten zeer gelijkwaardig of zelfs identiek zijn. Wat het onderscheidend vermogen betreft oordeelt het Gerecht EU dat het oudere merk TWIX een proportioneel hoog onderscheidend vermogen heeft. Het Gerecht EU oordeelt dat er geen sprake is van verwarringsgevaar, ondanks de identiteit van de betrokken producten en het relatief hoge onderscheidend vermogen van het oudere merk. De combinatie van de woorden 'schoon' en 'Twist' leiden tot een significant verschil in de totaalindruk. Het Gerecht EU verwerpt het beroep. Op andere blogs:
Alicante News (case T-61/11)
34 Im vorliegenden Fall hat die Beschwerdekammer zu Recht die Auffassung vertreten, dass eine Verwechslungsgefahr zwischen den einander gegenüberstehenden Marken trotz der Identität der betreffenden Waren und der verhältnismäßig hohen Kennzeichnungskraft der älteren Marke höchst unwahrscheinlich erscheine. Die Beschwerdekammer ist insbesondere fehlerfrei zu dem Ergebnis gekommen, dass der Begriff „clean“, dessen Kennzeichnungskraft nicht als geringer eingestuft werden könne als die des Begriffs „twist“ im Anfangsteil der angefochtenen Marke, dem der Verbraucher regelmäßig mehr Bedeutung beimesse, zu einem erheblichen Unterschied im von diesen Marken hervorgerufenen Gesamteindruck führe. Es ist nämlich festzustellen, dass unabhängig von der Kenntnis der englischen Sprache seitens der maßgeblichen Verkehrskreise kein Wortbestandteil der angefochtenen Marke, die sich aus den Begriffen „clean“ und „twist“ zusammensetzt, für den von ihr hervorgerufenen Gesamteindruck prägend ist.
Gerecht EU 12 juli 2012, zaak T-470/09 (meditegen OHIM (medi))
Gemeenschapsmerkenrecht. Beroep tegen afwijzing van de inschrijvingsaanvraag voor gemeenschapsmerk medi (klassen 1, 3, 5, 9, 10, 17, 35, 38, 39, 41, 42 en 44). De onderzoeker wijst de aanvraag af, gedeeltelijke vernietiging van deze beslissing. Middel: er is wel sprake van onderscheidend vermogen.
Het Gerecht EU oordeelt dat niet gesteld kan worden dat ´medi´ een verzonnen term is. Het moet worden beschouwd als een afkorting van 'geneeskunde' en is de basis van veel medisch gerelateerde termen. Door het Engels sprekende publiek zal het merk worden opgevat met de betekenis 'medicijn' of verwijzing naar geneeskunde. Dat het merk ook andere betekenissen kan hebben speelt hierbij geen rol. Het relevante publiek zal het merk dus niet als aanduiding van de oorsprong van de producten/diensten beschouwen. Het Gerecht EU oordeelt dat het merk geen onderscheidend vermogen heeft. Het Gerecht EU verwerpt het beroep. Op andere blogs:
Alicante News (case T-470/09).
25 Unter Berücksichtigung all dieser Umstände kann die Klägerin nicht behaupten, dass „medi“ ein Phantasiewort sei. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass es als Abkürzung für „medicine“ steht und dass es den Stamm oder den wesentlichen Bestandteil einer Vielzahl von Wörtern bildet, die mit dem medizinischen Bereich verbunden sind. Es wird also von den maßgeblichen englischsprachigen Verkehrskreisen in der Bedeutung „Medizin“ oder als Hinweis oder Bezugnahme auf den medizinischen Bereich verstanden werden.
36 Unter Berücksichtigung dieser Umstände ist davon auszugehen, dass die maßgeblichen Verkehrskreise in dem von der angemeldeten Marke erfassten Bereich das Wortzeichen medi in der Weise wahrnehmen werden, dass es über die Natur der mit ihm gekennzeichneten Waren oder Dienstleistungen, im vorliegenden Fall über ihre Bestimmung zu medizinischen oder Heilzwecken oder ihren Bezug zum medizinischen Bereich, informiert, und nicht in der Weise, dass es die Herkunft der fraglichen Waren und Dienstleistungen, d. h. von der Klägerin hergestellte und vermarktete Waren, angibt (Urteil des Gerichts vom 29. April 2010, Kerma/HABM [BIOPIETRA], T‑586/08, nicht in der amtlichen Sammlung veröffentlicht, Randnr. 22). Das Zeichen medi ermöglicht es den maßgeblichen Verkehrskreisen daher nicht, die Waren und Dienstleistungen der Klägerin von denen ihrer Mitbewerber zu unterscheiden.
37 Das Argument der Klägerin, dass die fraglichen Waren und Dienstleistungen im Englischen niemals mit „medi“ bezeichnet und beschrieben würden, ist unerheblich. Insoweit ist darauf hinzuweisen, dass das Zeichen medi, wie in Randnr. 36 des vorliegenden Urteils ausgeführt, als Hinweis auf die Bestimmung und somit auf die Natur dieser Waren und Dienstleistungen oder als allgemeine Angabe darüber wahrgenommen werden könnte, und nicht als die Art und Weise, in der sie auf dem Markt konkret bezeichnet werden.
Gerecht EU 12 juli 2012, zaak T-334/10 (Leifheit tegen OHIM/Vermop Salmon (Twist System))
Gemeenschapsmerkenrecht. In de nietigheidsprocedure wordt door de houder van het oudere merk TWIX (klasse 21) en TWIXTER (klasse 9, 12, 21, 22 en 25) de nietigheid van het jongere woordmerk Twist System (klasse 7, 8 en 21) gevorderd. De nietigheidsafdeling wijst de vordering tot nietigverklaring gedeeltelijk toe, beroep wordt verworpen. Middel: er heeft geen beoordeling plaatsgevonden van de bewijsstukken inzake het normale gebruik van het merk; en er is geen overeenstemming tussen de conflicterende merken.
Het Gerecht EU oordeelt dat de tekens een grote mate van overeenstemming hebben. Gezien de identiteit van de betrokken producten (schoonmaakmiddelen), de overeenstemming tussen de merken én het relevante publiek (de gemiddelde consument met een laag aandachtsniveau) bestaat er verwarringsgevaar. Het Gerecht EU verwerpt het beroep.
24 Wie aus den Akten hervorgeht (vgl. insbesondere Randnr. 12 zweiter Gedankenstrich der angefochtenen Entscheidung), hat die Klägerin aber lediglich geltend gemacht, aus den von der Streithelferin vorgelegten Unterlagen gehe hervor, dass die von der älteren Marke erfassten Waren nur in einem ganz bestimmten gewerblichen Bereich, nämlich zum Reinigen von Fußböden in Krankenhäusern, eingesetzt würden, so dass der Nachweis der Benutzung dieser Marke nur für den betreffenden Bereich erbracht sei. Somit hatte die Klägerin nur in Frage gestellt, auf welchen Bereich sich die Benutzung der von der älteren Marke erfassten Waren erstreckte, und nicht die tatsächliche und ernsthafte Benutzung dieser Marke. Nach Prüfung der von der Streithelferin vorgelegten Unterlagen ist die Beschwerdekammer aber zu dem Ergebnis gelangt, dass der Nachweis der ernsthaften Benutzung der älteren Marke TWIX für sämtliche von ihr erfassten Waren und nicht nur für Erzeugnisse zur Reinigung der Fußböden von Krankenhäusern erbracht sei (vgl. Randnrn. 23 bis 26 der angefochtenen Entscheidung).
32 Zum Vergleich der fraglichen Zeichen macht die Klägerin erstens im Wesentlichen geltend, da kein Bestandteil der Marke Twist System dominierend sei und da der Buchstabe „x“ der Marke TWIX ein in allen Sprachen der Union ungewöhnlicher Buchstabe sei, hätte die Beschwerdekammer nicht auf eine bildliche Ähnlichkeit schließen dürfen. In klanglicher Hinsicht unterschieden sich die fraglichen Marken ebenfalls, denn zum einen wichen sie in Länge und Komposition voneinander ab, und zum anderen unterscheide sich, selbst wenn man den Vergleich auf die Bestandteile „twix “und „twist“ beschränken müsste, der Sprenglaut „t“ deutlich von dem Zischlaut „x“. Begrifflich bestehe zwischen den einander gegenüberstehenden Zeichen ebenfalls keine Ähnlichkeit, insbesondere weil die angefochtene Marke einen eindeutigen Sinngehalt dergestalt habe, dass sie auf ein „Drehsystem“ hinweise; daher könne sie nicht mit der älteren Marke TWIX verwechselt werden.
44 Schließlich ist zur Beurteilung der Verwechslungsgefahr darauf hinzuweisen, dass sie eine gewisse Wechselbeziehung zwischen den in Betracht kommenden Faktoren, insbesondere der Ähnlichkeit der Marken und der Ähnlichkeit der damit gekennzeichneten Waren oder Dienstleistungen, impliziert. So kann ein geringer Grad der Ähnlichkeit der gekennzeichneten Waren durch einen höheren Grad der Ähnlichkeit der Marken ausgeglichen werden und umgekehrt (Urteil des Gerichts vom 14. Dezember 2006, Mast-Jägermeister/HABM – Licorera Zacapaneca [VENADO mit Rahmen u. a.], T‑81/03, T‑82/03 und T‑103/03, Slg. 2006, II‑5409, Randnr. 74). Eine Verwechslungsgefahr besteht dann, wenn in kumulativer Weise der Grad der Ähnlichkeit der betreffenden Marken und der Grad der Ähnlichkeit der mit diesen Marken gekennzeichneten Waren oder Dienstleistungen hinreichend hoch sind (Urteil MATRATZEN, oben in Randnr. 34 angeführt, Randnr. 45).